Erstmals war es wieder möglich, die Rennen am angestammten Ort, dem Osendorfer See, stattfinden zu lassen. Die nach der Flutkatastrophe von 2013 in weiten Teilen zerstörte und im vergangenen Jahr nach umfangreichen Rekonstruktionsmaßnahmen eingeweihte Sportstätte öffnete am 19. und 20. Juli für 71 Teams aus 20 Schulen ihre Pforten. Weit über 1.000 Schüler und Schülerinnen fanden sich insgesamt, aufgeteilt auf beide Tage, am See ein. Am ersten Tag maßen die zweiten bis sechsten Klassen ihre Kräfte, am zweiten Tag die siebten bis elften sowie die Klassen des Europäischen Bildungswerkes. Der Wettergott war ihnen an beiden Wettkampftagen günstig gesonnen. Temperaturen um die 20 Grad und ein leichter Rückenwind gewährleisteten beste Bedingungen für spannende Wettkämpfe, die in zwei Wertungsläufen über jeweils 200 Meter ausgetragen wurden. Hinzu kamen die schnell zusammengestellten vier Teams aus dem Kreis der anwesenden Lehrer, die allerdings nur einen Wertungslauf zu absolvieren hatten.
Für den ersten Tag waren 36 Mannschaften aus elf Schulen gemeldet. Fünf Mannschaften stellten dabei die zweiten Klassen. Hier setzten sich die „Dürerflitzer 2b“ (GS Albrecht Dürer) vor den „Dürerflitzern 2c“ (gleiche Schule) und den „Wasserflöhen“ (GS Radewell) erfolgreich in Szene. Vier Teams brachten die dritten Klassen in die Großboote. Goldmedaillen konnten hier die „Aquadragons“ (GS Döllnitz) in Empfang nehmen, Silber erkämpften die „Wallwitzer Wasserflitzer“ (GS Wallwitz) und Bronze ging an die „Wilde Gang“ (gleiche Schule). Lediglich drei Mannschaften vertraten die vierte Klassenstufe. Hier siegte, Nomen est Omen, die „Winnerklasse“ (GS Döllnitz) vor den „Radeweller Wasserhüpfern“ (GS Radewell) und der „Kastanienallee 4a“ (GS Albrecht Dürer). Frau Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle, ließ es sich traditionsgemäß nicht nehmen, einige Rennen vom Ufer aus zu verfolgen und Siegerehrungen vorzunehmen.
Mit immerhin 18 Mannschaften griffen die fünften Klassen in das Wettkampfgeschehen ein. Hier hatte das Team „Spirit of Australia“ (Georg-Cantor-Gymnasium) klar die Nase vorn. Die Silbermedaille ging an „Wasserfontaine“ (H. D. Genscher Gymnasium), Bronze an „Die Fischy Gang“ (gleiche Schule). Sieben Mannschaften stellten sich bei den sechsten Klassen dem Starter. Die Goldmedaille errangen die „Singenden Orgelpfeifen“ (H. D. Genscher Gymnasium), Silber „Die Wellenbrecher“ (Paul-Gerhardt- Gymnasium Gräfenhainichen). Bronzemedaillen konnten „EdB“ (Gymnasium Südstadt) in Empfang nehmen.
Auch der zweite Tag der Schulmeisterschaften fand unter besten Bedingungen statt. Insgesamt fanden sich hier 32 Teams am Start ein. Den Reigen eröffneten die siebten Klassen, die fünf Mannschaften stellten. Die „Langen Drachenschützen“ (Gymnasium Landsberg) behaupteten sich hier vor den „Herderianern“ (Herder Gymnasium Merseburg) und den „Endgegnern“ (IGS am Steintor). Ebenfalls fünf Mannschaften vertraten die achte Klassenstufe. Den ersten Platz belegten dabei die „Ostseetaucher“ (Georg-Cantor-Gymnasium). Zweite wurde die „Klasse 8/1“ (gleiche Schule) und über die Bronzemedaille konnten sich die „22Pilots“ (H. D. Genscher Gymnasium) freuen. Weitaus mehr Mannschaften fanden sich im Kreis der neunten Klassen ein. Als Sieger setzte sich „Infinity“ (Georg-Cantor-Gymnasium) vor „Baywatch Berthelmann“ (gleiche Schule) und „Titanic 2“ (Lyonel-Feininger-Gymnasium) durch. Die zehnten Klassen waren mit drei Teams vom Gymnasium Südstadt und einem vom H. D. Genscher Gymnasium vertreten. Als erste kamen die „Die Vickinger“ (Gymnasium Südstadt) ins Ziel. Zweite wurde „Torpedo Petra“ (gleiche Schule) und „Happy Hippos“ (H. D. Genscher Gymnasium) nahmen die Bronzemedaille in Empfang. Bei den elften Klassen machten die Mannschaften des Gymnasiums Südstadt die Medaillenvergabe unter sich aus. Gold ging an „Long Törtelz“, Silber an „171/4 Bäumchen“ und Bronze an „Toastgang“.
Einzig Teams vom Europäischen Bildungswerk vertraten die Berufsschulen. Souverän beherrschten hier „Ruderluder“ das Starterfeld, gefolgt von „Horny Vikings“ und den „Feuchten Banditen“.
Den Wanderpokal für die beste Schule konnte zum wiederholten Male das Gymnasium Südstadt in Empfang nehmen. Mit 43 Punkten verwiesen sie das Georg-Cantor-Gymnasium (36 Punkte) und das H. D. Genscher Gymnasium (25 Punkte) auf die Plätze zwei und drei.
Zu danken ist am Ende von zwei spannenden Wettkampftagen den vielen Sponsoren, namentlich der Saalesparkasse, die die Mammutveranstaltung unterstützten. Über 50 ehrenamtliche Helfer des gastgebenden Halleschen Kanuclubs 54 e.V. sorgten für den reibungslosen Ablauf der Regatta. Auch ihnen sei herzlich gedankt.