Je nach Altersklasse galt es, Distanzen zwischen 14,1 und 29,1 Kilometern zu bewältigen. Vor dem Bootshaus des WSV Rheine mussten die Athletinnen und Athleten bei Portagen ihr Boot verlassen, es zu Fuß über Land tragen, um am nächsten Anleger erneut einzusetzen.
In der Leistungsklasse der Herren konnte Marcel Paufler (KRG
Bremen) im K1 an seinen Erfolg aus dem Vorjahr anknüpfen. Er
musste sich bei der mit internationalen Teilnehmern besetzten
Regatta zwar dem starken Belgier Dries Corijn (CC Gent)
unterordnen, wurde aber erneut Deutscher Meister. Auch im K2
verteidigte Marcel Paufler zusammen mit seinem Bruder Sven
(ebenfalls KRG Bremen) den Meistertitel. Auf den zweiten
Platz der Deutschen Meisterschaft im K1 fuhr Felix Richter
(WV Schierstein), den Bronzerang erpaddelte sich Newcomer
Matthias Schmidt (KG München). In der Leistungsklasse der
Damen setzte sich Isabel Friedt von den Rheinbrüdern
Karlsruhe vor Hedy Pol (TWV Hengelo) durch. Larissa Schilde
(WSV Koblenz-Metternich) und Svenja Wolle (KR Hamm) folgten
auf den Plätzen zwei und drei.
Reinhard Ross vom Ausrichter WSV Rheine äußerte sich nach
Ablauf der Wettkämpfe zufrieden, besonders über die
internationale Beteiligung. „Wir konnten unter anderem Teams
aus Großbritannien, den Niederlanden und Belgien begrüßen. So
ein großes Teilnehmerfeld hatten wir schon lange nicht mehr“,
stellte Ross erfreut fest.
Auch Jan Reger, der für den Kanu-Marathonrennsport
zuständige Referent des Deutschen Kanuverbands, zog nach
Ablauf der DM ein positives Resümee. „Der WSV Rheine hat die
DM sehr gut organisiert. Wir hatten in diesem Jahr wieder
mehr Sportler, die teilgenommen haben“, freute sich Reger.
Seitens der Athleten und mehrerer Vereine, die ihn schon im
Vorfeld der DM angesprochen hätten, erlebe der
Marathonrennsport zurzeit einen Aufwind.
Beim Worldcup im belgischen Hazewinkel (27./28. Mai), bei
dem das Team des DKV dann in den Nationalfarben antreten
werde, möchte Reger vor allem jungen Sportlern die Chance
geben, Praxis auf internationalem Parkett zu sammeln. „Auch
in diesem Jahr legen wir großen Wert darauf, junge Sportler
an die internationalen Wettkämpfe heranzuführen. Wir hoffen,
dass wir einige Top-Ten-Plätze und wieder eine Medaille
erreichen“, blickt Jan Reger aus.
Mit der Deutschen Meisterschaft in Rheine konnten sich nun
erste Sportlerinnen und Sportler für die
Kanu-Marathon-Nationalmannschaft 2017 qualifizieren. Nach dem
Worldcup in Belgien wird der nächste Wettkampf im gemeinsamen
Kalender die Europameisterschaft sein, die vom 30. Juni bis
zum 2. Juli im portugiesischen Ponte de Lima stattfinden
wird.
Die ausführlichen Ergebnisse der DM sowie der internationalen Regatta sind unter www.marathon-dm.de zu finden.
Text: Henning Schoon
Foto: Stefan Fiekers/WSV Rheine